Impfstoffe

In Deutschland sind verschiedene Lebend– und Inaktivatimpfstoffe gegen die epidemiologisch bedeutsamen Serovare wie S. Infantis (SI), S. Enteritidis (SE) und S. typhimurium (ST) zugelassen. Beide können die Erregerausscheidung deutlich reduzieren. Bei der Verwendung von Lebendimpfstoffen kann die Möglichkeit einer Ausbreitung des Stamms in der Umwelt und auf den Menschen jedoch nicht sicher ausgeschlossen werden. Impfungen gegen S. Gallinarium und dessen Biovar Pullorum sind verboten, infizierte Bestände müssen gekeult werden. Ziel ist die Eradikation.

Insbesondere durch die Verwendung von Inaktivatvakzinen kommt es zur Ausbildung einer aktiven Immunität und zu einem hohen humoralen Titer (Emele 2007).

Die Firma MSD Tiergesundheit bietet drei Inaktivatimpfstoffe auf Basis der IRP-Technologie (siehe unten) an. Während der eine nur gegen S. Enteritidis wirksam ist, richtet sich der andere zusätzlich gegen S. Typhimurium, ein dritter Impfstoff deckt sogar zusätzlich zu S. Enteritidis uns S. Typhimurium auch S. Infantis ab. Nach fachgerecht durchgeführtem Impfprogramm wird die Ausscheidung von S. Enteritidis, S. Typhimurium und S. Infantis stark verringert und so horizontale Infektionen verhindert.

Eine Immunität ist 4 Wochen nach der zweiten Impfung gegeben und hält bei Hühnern, die in der 12. und 16. Woche geimpft wurden, ungefähr bis zur 56. bis 60. Lebenswoche an. Serologisch wurde bei dem Impfstoff, der sich gegen alle drei Salmonellen-Serovare richtet, sogar eine Immunität bis zur 90. Woche nach der zweiten Impfung nachgewiesen. In Ausnahmefällen (wenn epidemiologisch angezeigt auf Grund eines kürzlichen Ausbruches einer Salmonellose oder eines hohen Infektionsdruckes im Bestand) können Hühner ab dem 1. Lebenstag geimpft werden, um sie in einer Umgebung, in der sie in einem frühen Stadium der Aufzuchtphase infiziert werden könnten, zu schützen.

Die Impfstoffe dürfen nicht bei Tieren in der Legephase angewendet werden.