Lexikon

BegriffErläuterung
Agonist

Chemische Substanz, die verglichen mit einem anderen Wirkstoff die gleiche bzw. eine ähnliche biologische Wirkung besitzt und auch am gleichen Rezeptor angreift.
AnalgesieAufhebung der zentralen Schmerzempfindung.
Analgetikum

Mittel zur Schmerzstillung;
Einteilung in schwache (Nicht-steroidale Antiphlogistika) und starke Analgetika vom Morphin- oder vom Xylazintyp.
AntagonistGegenspieler, Widerstreiter
antitussivHusten entgegenwirkend, Husten lindernd
Arachnoidalzotten     Sie befinden sich im Subarachnoidalraum. Dieser bildet einen konfluierenden, flüssigkeitsgefüllten Raum zwischen Arachnoidea (Spinngewebshaut) und der weichen Hirnhaut (Pia mater), der das Gehirn völlig umgibt. Die Tiefe dieses Raumes ist sehr unterschiedlich. Dort wo die A. größere Bezirke überspannt, sammelt sich Liquor an. Die in den Arachnoidalraum reichenden Arachnoidalzotten sind die hauptsächlichen und wichtigsten Resorptionsorte des Liquors in das venöse System. Funktionell handelt es sich dabei um Ventile, die den Fluss nur vom Subarachnoidalraum in das venöse Gefäßnetz zulassen, aber nicht in der Gegenrichtung. Da der Liquordruck erheblich größer ist als der venöse Druck, gestatten die Arachnoidalzotten normalerweise eine kontinuierliche Flüssigkeitsbewegung.
Asphyxie







Spezielle Art des Atemstillstandes. Durch fehlenden Gasaustausch im Lungengewebe kommt es zu einer hochgradigen Atemdepression durch Abfall des Blutsauerstoffs (Hypoxämie). Dies führt zu einem Rückgang des Sauerstoffpartialdrucks im arteriellen Blut und im Gewebe (Hypoxie), was sich in einer Zyanose äußert. Zudem sammelt sich nicht abgeatmetes Kohlendioxid im Gewebe und Blut (Hyperkapnie), was als so genannte Kohlendioxidnarkose zu Bewusstseinstrübung und Koma führt, wenn die Ursachen nicht beseitigt werden. (Wikipedia)
Atropin




Tropan-Alkaloid, das in Nachtschattengewächsen vorkommt. In der Medizin wird Atropin zur Blockade des Parasympathikus (Parasympatholytikum bzw. Vagolytikum) verwendet. Es hemmt die muskarinartigen Wirkungen des Acetylcholins durch kompetitive Inhibition der Acetylcholinrezeptoren der neuromuskulären Endplatte.
Atrioventrikulärer (AV) -Block

Herzrhythmusstörung, bei der die Erregungsleitung zwischen den Vorhöfen und den Herzkammern verzögert, zeitweise oder dauerhaft unterbrochen ist.
Basalganglien


Unterhalb der Großhirnrinde (Cortex cerebri) gelegene, in jeder Hirnhälfte, also beidseits angelegte Kerne bzw. Kerngebiete, die für wichtige funktionelle Aspekte motorischer, kognitiver und limbischer Regelungen von großer Bedeutung sind.
Bradykardie



Abnahme der Herzfrequenz unter die Schlagfrequenz des physiologischen Bereiches.
Mögliche Ursachen sind Angst, infektiös, neurogen (Hirndrucksteigerung), medikamentell (Digitalis, Betarezeptorenblocker), toxisch und Unterkühlung.
Ceiling-EffektKeine Zunahme der Wirkungen mit steigender Dosierung.
DehydrierungAustrocknung
emetischErbrechen erregend
endogenIm Körper entstehend
Endotoxämie

Eine Vergiftung, die durch den Zerfall von Bakterien verursacht wird, bei dem so genannte Endotoxine frei werden und diese ins Blut gelangen.
Enteritis


Entzündung der Gedärme, Darmkatarrh. Das häufigste klinische Zeichen ist Durchfall. Die Folge ist Austrocknung und eine verringerte Nahrungsverwertung, wodurch es zur Abmagerung kommen kann.
Entzündungsmediatoren


Von Entzündungszellen abgegebene Botenstoffe, die die Entzündungsreaktion koordinieren und verstärken. Die wichtigsten Entzündungsmediatoren sind: Bradykinin, Serotonin, Histamin und die Prostaglandine.
exogenVon außen, durch äußere Ursachen bewirkt, außerhalb
ExzitationenErregung
hydrophilWasser liebend, Wasser anziehend
hydrophobWasser abstoßend
Hydrostatik
Lehre der unbewegten, insbesondere der strömungsfreien Flüssigkeiten und Gase.
Hyperglykämie

Zustand eines erhöhten Blutzuckerspiegels im Plasma, der zu einer erhöhten Sekretion von Insulin und zur Steigerung der Synthese von Fett und Glykogen führt.
HypersudationÜbermäßiges Schwitzen, über das physiologische Maß hinaus
Hyperthermie




ÜberwärmungErhöhung der Körperkerntemperatur über den normalen Regelbereich hinaus. Die Hyperthermie kann exogene oder endogene Ursachen haben oder ihr kann eine Störung der Temperaturegulation zu Grunde liegen.
HypoalbuminämienMangel an Albumin im Blut
Hypotension
Zusammenfassende Bezeichnung für einen verringerten Blutdruck (Hypotonie).
Hypothermie


Untertemperatur, UnterkühlungSenkung der Körperkerntemperatur unter den physiologischen Schwankungsbereich.
HypotonieAbsinken des arteriellen Blutdrucks unter die Norm.
Hypoxie

Sauerstoffmangel.Verminderung des Sauerstoffpartialdruckes in Blut und Gewebe.
Indikation

Grund für die Durchführung gezielter diagnostischer, therapeutischer und prophylaktischer Maßnahmen und Verfahren bei einer Erkrankung.
IngestaMagen-Darm-Inhalt
intravasalInnerhalb der Gefäße
Disseminierte intravasale Koagulation (DIC)


Lebensbedrohliche Erkrankung, bei der durch eine übermäßig stark ablaufende Blutgerinnung im Blutgefäßsystem Gerinnungsfaktoren verbraucht werden und dadurch schließlich eine Blutungsneigung resultiert. Sie kommt häufig beim Pferd nach Kolik-Operationen und schwerer Endotoxämie vor.
KoagulationGerinnung
Intrinsische Aktivität

Maß für die Wirkstärke, die aus der Bindung eines Liganden an einen Rezeptor resultiert. Wichtiger Parameter der Pharmakodynamik.
Ischämie
Blutleere, Blutmangel;
Die Ischämie ist Folge einer ungenügenden Blutzufuhr.
LapraskopieBauchspiegelung
Lipophilie

Eine Substanz wird als lipophil bezeichnet, wenn sie sich gut in Fetten und Ölen lösen lässt oder ihrerseits Fette und Öle gut lösen kann.
Medulla oblongata


Hinterster Gehirnteil, der zum Hirnstamm und damit zum Zentralnervensystem gehört. Es bildet das Myelencephalon (Nachhirn) und wird auch als Bulbus medullae spinalis oder Bulbus cerebri bezeichnet. Hier ist das Atemzentrum lokalisiert.
hämorrhagische Infarzierung

Blutige Durchtränkung und Absterben von Darmgewebe nach hochgradiger Blutstauung durch Versperrung des venösen Abflusses.
MesenteriumDarmgekröse, Darmaufhängung
Narkose






Schlafähnlicher Zustand mit zentraler Schmerzausschaltung infolge reversibler partieller Lähmung der Ganglienzellen des Zentralnervensystems durch chemische oder physikalische Mittel. Die Narkose beinhaltet Bewusstlosigkeit, Schmerzlosigkeit (Analgesie), Verminderung oder Ausschaltung der Reflexaktivität und ggf. Muskelrelaxation. In diesem Zustand können Operationen bei erloschenem Bewusstsein ohne Schmerzempfindung und Abwehrreaktionen vorgenommen werden.
Narkoseprämedikation


Dient der Vorbereitung und Unterstützung der Narkose, in dem sie das Tier beruhigt und die Analgesie sowie die Muskelrelaxierung unterstützt. Vegetative Reflexe werden unterdrückt und Nebenwirkungen abgeschwächt bzw. verhindert.
Neuroleptanalgesie


Erzielen eines operationsfähigen Zustandes durch die kombinierte Verabreichung eines starken Analgetikums (Mittel zur Schmerzstillung) und eines Neuroleptikums (sedativ wirkendes Psychopharmakon)
Neuroleptikum
Sedativ wirkendes Psychopharmakon, das zur Antriebsminderung, Minderung der motrorischen Aktivität und der Aggressivität führt.
NeuronNervenzelle
NSAID




Nicht-steroidale Antiphlogistika
Die nicht-steroidalen Antiphlogistika sind Entzündungshemmer (Antiphlogistika). Sie beeinflussen die Bildung und die Freisetzung von Entzündungsmediatoren (Zyklooxygenase, Prostaglandinsynthese). Sie haben jedoch keine immunsuppressive Wirkung.
Opioid




Starke, schmerzmindernde Arzneimittel vom Morphintyp, die sich in natürlich vorkommende Verbindungen, halb- und vollsynthetische Gruppen einteilen lassen. Sie wirken sowohl zentral dämpfend als auch zentral erregend, und zwar durch Bindung an die Opioidrezeptoren μ, κ und δ, von denen jedoch nur die μ- und κ-Rezeptoren relevant sind.
Parese
Unvollständige Lähmung, die sich in einer Einschränkung der Motorik und/oder der Herabsetzung der Sensibilität äußert.
Peristaltik

Ringförmig einschnürende Kontraktionen der glatten Muskulatur, die sich in eine Richtung fortsetzen und auf diese Weise dem Transport des Inhalts dienen.
Peritonitis


BauchfellentzündungDiese kann lokal, häufig einhergehend mit Verklebungen und Verwachsungen, oder ausgebreitet bis diffus auftreten.
Polyurie



Absatz großer Mengen Urin, die die physiologische Menge übersteigt.
Kann physiologisch nach Aufnahme großer Flüssigkeitsmengen auftreten oder therapeutisch (z.B. Diuretika) bzw. krankhaft (z.B. Diabetes insipidus) bedingt sein.
Prämedikation



Als Prämedikation wird die präoperative Gabe von Medikamenten (Benzodiazepine, Atropin, Morphin- bzw. Phenothiazinderivaten) bezeichnet. Sie soll eine psychische Dämpfung, eine leichte Analgesierung, sowie die Ausschaltung störender Reflexe und die Unterdrückung von Nebenwirkungen der Narkosemittel bewirken.
SedationBeruhigung, Dämpfung
Thromboembolie



Eine Thromboembolie entsteht, wenn sich ein Thrombus von der Stelle, an der er gebildet worden ist, ablöst. Er wird vom Blutstrom mitgespült und setzt sich in einem anderen, zumeist kleineren Blutgefäß als Embolus fest. Dadurch wird das Lumen dieses Gefäßes verschlossen.
Vasokonstriktion




Gefäß-Verengung. Vasokonstriktion erhöht den Strömungswiderstand des arteriellen Systems und damit bei ubiquitärem (überall/gehäuftem) Auftreten den Blutdruck (arterielle Hypertonie). Lokale Vasokonstriktion und Vasodilatation (Erweiterung der Gefäße) dienen der Regulierung der Organdurchblutung.
viszeralDie inneren Organe oder Eingeweide betreffend