Equine Influenza

Die equine Influenza, u.a. auch als Pferdegrippe, Hoppegartener Husten oder Infektiöse Tracheobronchitis bezeichnet, ist eine der ökonomisch folgenschwersten akuten Atemwegserkrankung des Pferdes. Nicht nur, dass die betroffenen Tiere für eine längere Zeit der absoluten Schonung bedürfen und nicht im Sport einsetzbar sind, es können sich auch chronische Lungen- und Herzschäden daraus entwickeln, die die Leistungsfähigkeit und die Verwendbarkeit der Tiere dauerhaft einschränken.

Betroffen sind häufig ganze Pferdepopulationen. Diese durch Influenza A-Viren verursachte Erkrankung der oberen und unteren Atemwege kommt weltweit vor, in Europa, Nord-, Mittel- und Südamerika, Asien und im arabischen Raum ist sie permanent zu beobachten. Meist kommt es innerhalb geschlossener Pferdepopulation zu Epidemien, da die equine Influenza hoch ansteckend ist und sich entsprechend rasant ausbreitet. Vor allem im Zusammenhang mit Pferdesportveranstaltungen werden Ausbrüche der equinen Influenza vom Subtyp 2 (A/Equi 2) beobachtet, weshalb inzwischen von der FEI und der FN eine Influenza-Impfpflicht alle 6 Monate eingeführt wurde.

Ähnliche Vorschriften haben auch Renn- oder Zuchtverbände eingeführt. Seit dem ist die Zahl der Ausbrüche erheblich gesunken. Zu Influenzaausbrüchen kommt es aber auch häufig im Zusammenhang mit Zuchtschauen oder Pferdemärkten. Auf Grund fehlender flächendeckender virologischer und epidemiologischer Überwachung gibt es aus Deutschland wenig verwertbare Daten zur Verbreitung der Influenza.

Aktuell grassiert das Virus seit August 2007 erstmalig in Australien (Informationen zur aktuellen Situation finden Sie hier.) Auch aus China, Hongkong und der Mongolei werden Ausbrüche gemeldet. Damit gelten nun nur noch Island und Neuseeland als frei von der equinen Influenza.

Ein Schutz der Pferdepopulationen ist nur durch eine regelmäßig durchzuführende, flächendeckende Influenzaimpfung möglich. Dabei ist darauf zu achten, dass stets die aktuell grassierenden bzw. isolierten Virustypen verwendet werden, da Influenza-A Viren ihre Oberflächenantigene durch Antigenshift und –drift ändern können und eventuell gegen andere Subtypen bestehende Immunitäten umgehen können. Außerdem sind regelmäßige Wiederholungsimpfungen auch deshalb notwendig, weil die Antikörpertiter nach einer Impfung mit herkömmlichen Impfstoffen nicht sehr lange anhalten.

Durch die Verwendung von Influenzaimpfstoffen der 3. Generation wie z.B. dem bislang einmaligen Impfstoff mit ISCOM-Matrix der Firma Intervet, ist sowohl eine stärkere als auch länger anhaltende Immunität zu erzielen, da er sowohl eine humorale als auch zelluläre Immunantwort hervorruft.