Der Befall mit der Roten Vogelmilbe verursacht witschaftliche Verluste

Bei Legehennen ist die Rote Vogelmilbe der Ektoparasit, der die größten wirtschaftlichen Verluste hervorruft. Der Ektoparasit ist weltweit verbreitet. Besonders die Legehennenhaltungen in Europa, dem Nahen Osten und in Asien sind betroffen. Sie verzeichnen Verluste an Tieren, verringerte Legeleistungen und finanzielle Schäden, die durch den Befall und die Bekämpfung der Roten Vogelmilben verursacht wurden. Dennoch werden die Problematik und die Folgen des Befalles mit der Milbe häufig stark unterschätzt. Befallene Tiere sind gestresst und geschwächt. Beides wirkt sich negativ auf das Immunsystem und die Leistung der Tiere aus. Sie sind zudem anfällig für andere Krankheiten. 

Allein die wirtschaftlichen Schäden in Europa werden je nach Haltungssystem, Befallsintensität und Behandlungsmethode zwischen € 0,50 und € 1 pro Legehenne und Jahr geschätzt. (Lohmann Tierzucht, http://www.gzho.de/index.php/schadnager-und-parasitenbekaempfung/347-3-1-die-rote-vogelmilbe). Hochgerechnet auf die EU soll der wirtschaftliche Schaden pro Jahr rund 130.000.000 Euro betragen (Van Emous 2006, Mul et al. 2009).

Van Emous et al. 2005 geben die durch die Rote Vogelmilbe hervorgerufenen Kosten in Legehennenbetrieben mit € 0,29 pro Legehenne und Legeperiode durch eine verringerte Legeleistung und mit € 0,14 für die Behandlung pro Legehenne und Legeperiode an. Alleine für die Niederlande ergab sich somit bei einem Legehennenbestand von 47,7 Millionen (CBS 2014) ein wirtschaftlicher Verlust für die niederländische Eierindustrie von rund € 20,5 Millionen.