Panacur® 100 mg/ml
Suspension zum Eingeben für Hunde
Bezeichnung des Tierarzneimittels
Panacur 100 mg/ml Suspension zum Eingeben für Hunde
Zusammensetzung
Jeder ml enthält:
Wirkstoff:
Fenbendazol 100 mg
Sonstige Bestandteile:
Benzylalkohol
Natriummethyl-4-hydroxybenzoat
Natriumpropyl-4-hydroxybenzoat
4,835 mg
2,000 mg
0,216 mg
Weiße Suspension.
Zieltierart(en)
Hund
4. Anwendungsgebiet(e)
Zur Behandlung von Hunden und Welpen bei Befall mit reifen und unreifen Stadien folgender Magen-Darm-Nematoden sowie Bandwürmer:
Spulwürmer: (Toxocara canis, Toxascaris leonina) reife und unreife Stadien
Hakenwürmer: (Ancylostoma caninum, Uncinaria stenocephala)
Peitschenwürmer: (Trichuris vulpis) reife und unreife Stadien
Bandwürmer: (Taenia pisiformis).
Befall von Hunden mit Giardia spp.
Gegenanzeigen
Nicht anwenden bei tragenden Hündinnen bis Tag 39, siehe Abschnitt 6 Besondere Warnhinweise
Besondere Warnhinweise
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die sichere Anwendung bei den Zieltierarten:
Resistenz der Parasiten gegen eine spezielle Klasse von Antiparasitika kann durch häufige und wiederholte Verabreichung von Antiparasitika dieser Klasse entstehen.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Beim Umgang mit dem Tierarzneimittel nicht rauchen, essen oder trinken. Nach Gebrauch Hände waschen.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Umweltschutz:
Fenbendazol ist giftig für Fische und andere Wasserorganismen.
Sonstige Vorsichtsmaßnahmen:
Keine Angaben.
Trächtigkeit und Laktation:
Nicht anwenden bei tragenden Hündinnen bis Tag 39.
Das Tierarzneimittel kann für die Behandlung von Hündinnen während des letzten Drittels der Trächtigkeit angewendet werden. Da aber eine durch das Fenbendazol-Abbauprodukt Oxfendazol hervorgerufene Fruchtschädigung in seltenen Fällen nicht vollständig ausgeschlossen werden kann, sollte dies nur nach strenger Indikationsstellung erfolgen.
Wechselwirkung mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen:
Keine bekannt.
Überdosierung:
Aufgrund der guten Verträglichkeit sind keine Notfallmaßnahmen erforderlich.
Wesentliche Inkompatibilitäten:
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.
Nebenwirkungen
Hund:
| Sehr selten (< 1 Tier / 10 .000 behandelte Tiere, einschließlich Einzelfallberichte): | Erbrechen |
Die Meldung von Nebenwirkungen ist wichtig. Sie ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Verträglichkeit eines Tierarzneimittels. Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen oder falls Sie vermuten, dass das Tierarzneimittel nicht gewirkt hat, teilen Sie dies bitte zuerst Ihrem Tierarzt mit. Sie können Nebenwirkungen auch an den Zulassungsinhaber unter Verwendung der Kontaktdaten am Ende dieser Packungsbeilage oder über Ihr nationales Meldesystem melden. Die Meldungen sind vorzugsweise durch einen Tierarzt an das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) zu senden. Meldebögen und Kontaktdaten des BVL sind auf der Internetseite https://www.vet-uaw.de/ zu finden oder können per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung auf der oben genannten Internetseite.
Dosierung für jede Tierart, Art und Dauer der Anwendung
Zum Eingeben oder zum Eingeben über das Futter.
Die Dosis beträgt für alle Altersgruppen 50 mg Fenbendazol/kg Körpergewicht und Tag. Die Behandlung sollte an 3 aufeinander folgenden Tagen gemäß folgender Tabelle durchgeführt werden:
| Gewicht | Menge des Tierarzneimittels |
| bis zu 1 kg | 0,5 ml täglich für 3 Tage |
| 1 bis 2 kg | 1 ml täglich für 3 Tage |
| 2 bis 4 kg | 2 ml täglich für 3 Tage |
| 4 bis 6 kg | 3 ml täglich für 3 Tage |
| 6 bis 8 kg | 4 ml täglich für 3 Tage |
| 8 bis 10 kg | 5 ml täglich für 3 Tage |
| über 10 kg | 5 ml plus 0,5 ml für jedes weitere kg Körpergewicht |
Zur routinemäßigen Entwurmung beim erwachsenen Hund beträgt die empfohlene Dosierung einmalig 100 mg Fenbendazol pro kg Körpergewicht.
| Gewicht | Menge des Tierarzneimittels |
| bis 1 kg | 1 ml |
| 1 bis 2 kg | 2 ml |
| 2 bis 4 kg | 4 ml |
| 4 bis 6 kg | 6 ml |
| 6 bis 8 kg | 8 ml |
| 8 bis 10 kg | 10 ml plus 1 ml für jedes weitere kg Körpergewicht |
Welpen sollten im Alter von 2 Wochen, 5 Wochen und vor dem Verlassen des Züchters behandelt werden. In Abhängigkeit vom vorhandenen Infektionsdruck können weitere Behandlungen im Alter von 8 und 12 Wochen erfolgen.
Die Behandlung sollte in Abhängigkeit von dem Infektionsdruck 2 bis 4mal im Jahr prophylaktisch durchgeführt werden. In Hundezuchten oder Zwingeranlagen sollte die Behandlung alle 6 bis 8 Wochen durchgeführt werden.
Bei Askaridenbefall kann insbesondere bei Welpen nicht mit einer vollständigen Wurmfreiheit gerechnet werden, so dass ein Infektionsrisiko für Personen, die mit Welpen in Kontakt kommen, weiterbestehen kann. Eine Wiederholungsbehandlung soll deshalb in vorgeschriebenem Abstand durchgeführt werden.
Hinweise für die richtige Anwendung
Vor Gebrauch schütteln!
Das Tierarzneimittel wird vorzugsweise unter das Futter gemischt, oder mittels einer Kunststoffspritze direkt nach dem Säugen eingegeben. Die Behandlung ist an drei aufeinander folgenden Tagen zu wiederholen.
Bei der Verabreichung über das Futter sollte das Tierarzneimittel zunächst in einem Teil der üblichen Ration angeboten werden, damit gewährleistet ist, dass auch die volle Dosis aufgenommen wird.
Die gleichzeitige Verabreichung von Milchnahrung ist zu vermeiden.
Wartezeiten
Nicht zutreffend.
Besondere Lagerungshinweise
Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.
Nicht über 25 °C lagern. Vor Frost schützen.
Sie dürfen dieses Tierarzneimittel nach dem auf dem Behältnis und dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nach „Exp.“ nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Haltbarkeit nach dem ersten Öffnen/Anbruch der Primärverpackung: 8 Wochen.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Entsorgung
Das Tierarzneimittel darf nicht in Gewässer gelangen, da Fenbendazol eine Gefahr für Fische und andere Wasserorganismen darstellen kann.
Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei Schadstoffsammelstellen abzugeben. Bei gemeinsamer Entsorgung mit dem Hausmüll ist sicherzustellen, dass kein missbräuchlicher Zugriff auf diese Abfälle erfolgen kann. Tierarzneimittel dürfen nicht mit dem Abwasser bzw. über die Kanalisation entsorgt werden. Diese Maßnahmen dienen dem Umweltschutz.
Fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker, wie nicht mehr benötigte Arzneimittel zu entsorgen sind.
Einstufung von Tierarzneimitteln
Tierarzneimittel, das der Verschreibungspflicht unterliegt.
Zulassungsnummern und Packungsgrößen
26616.00.02
Packungsgrößen:
Umkarton mit 1 Flasche mit 100 ml Suspension und einer Dosierspritze.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht.
Datum der letzten Überarbeitung der Packungsbeilage
09/2024
Detaillierte Angaben zu diesem Tierarzneimittel sind in der Produktdatenbank der Europäischen Union verfügbar (https://medicines.health.europa.eu/veterinary).
Weitere Informationen
Verschreibungspflichtig
