Hygienemaßnahmen

Zeitgleich mit der Behandlung müssen aufgrund des hohen Risikos einer Reinfektion bestimmte Hygienemaßnahmen durchgeführt werden. Dies ist insbesondere in Tierheimen oder Zwingern mit hohem Infektionsdruck von Bedeutung. Dazu gehört eine gründliche Reinigung aller fäkal kontaminierten Bereiche mittels Dampfstrahl (Temperatur > 60°C) und einem geeigneten Desinfektionsmittel. Anschließend müssen die Bereiche vollständig abtrocknen, da die Giardien-Zysten am besten unter feucht-kalten Bedingungen überleben.
Außerdem sollten zumindest langhaarige Tiere wegen der sehr kleinen Infektionsdosis gründlich shampooniert werden (Tenter A. und Deplazes P .2005).

Maßnahmen, die den Infektionsdruck senken:

  • Behandlung aller Hunde und Katzen im Bestand
  • Reduktion der Kontaminierung der Umgebung mit Kot (Kot sammeln und unschädlich beseitigen)
  • Beseitigung von frischem Kot
  • Beseitigung von Wasser/Futter, das mit Kot kontaminiert ist
  • Reinigung von kontaminierten Gegenständen (Fress- und Wassernapf mit kochend heißem Wasser reinigen)
  • Katzentoilette täglich reinigen (heißes Wasser, gut abtrocknen)
  • Aufspüren von Infektionsreservoiren
  • v.a. langhaarige Tiere nach Therapie shampoonieren, da die minimale infektiöse Dosis sehr gering ist und infektiöse Zysten am Haarkleid haften können
  • Trockenlegen feuchter Areale
  • Befestigen der Ausläufe
  • Reinigen der Boxen und des Zwingers mit Dampfstrahlgerät
  • Gutes Abtrocknen nach Reinigung
  • Desinfektion bei befestigten Böden

Als Desinfektionsmittel, die auf Giardien-Wirksamkeit geprüft wurden, stehen DISIFIN animal von RMP GmbH und Halamid von ecuphar zur Verfügung. Bitte beachten Sie die in der Produktbeschreibung angegebene Konzentration und Einwirkdauer.