Fachliche Pressemitteilung
Bovigrip® RSP plus: Gegen Rindergrippe kann man impfen – sowohl die Mutter als auch das Kalb
Unterschleißheim, April 2016 – Muttertierimpfungen, wie sie gegen Kälberdurchfall zum Standard gehören, können auch gegen Rindergrippe sehr sinnvoll sein. Vor allem dann, wenn schon die neugeborenen Kälber in den ersten Lebenswochen an Rindergrippe erkranken. Die anschließende Frühimpfung der Kälber ist auch bei Vorhandensein hoher maternaler Antikörper-Titer ab dem 8. Lebenstag möglich.
Durch Muttertierimpfungen wird die Antikörper-Produktion der Kuh angekurbelt, was als Nebeneffekt auch dem Schutz des Muttertieres dient. Viel entscheidender ist, dass die Kuh auch weniger Erreger ausscheidet und die Qualität des Kolostrums verbessert wird. Die Antikörper aus dem Kolostrum bieten eine sofortige passive Immunität und schützen das Kalb in den ersten Lebenswochen bis es in der Lage ist, eine eigene aktive Immunität aufzubauen.
Wie eine Mannheimia haemolytica Challenge-Studie1 bei 3 Wochen alten Kälbern zeigt, ist die Überlebensrate der Kälber, die mit dem Kolostrum Bovigrip® RSP plus geimpfter Kühe
gefüttert wurden, deutlich höher als bei den Kälbern, die Kolostrum ungeimpfter Kühe
erhalten hatten.1
Gerade in Beständen, in denen Kälber sehr früh, also schon innerhalb der ersten 6 Lebenswochen an Rindergrippe erkranken, kann die Muttertierimpfung mit einem guten Kolostrum-Management die Lösung sein. Und für den Landwirt rechnen sich die Muttertierimpfungen in jedem Fall:
• zu 50 % dient es der eigenen weiblichen Nachzucht
• zu 50 % bietet es den Mindestschutz für den Verkauf der männlichen Kälber.
Ein sehr informatives Video zum Kolostrum-Management finden Sie HIER
Dr. Solveig Rehm, Intervet Deutschland GmbH, ein Unternehmen der MSD Tiergesundheit
1 Makoschey, B., Ramage, C., Reddick, D., Fraser, S., Donachie, W.: Colostrum from cattle vaccinated with Mannheimia haemolytica vaccine containing iron regulated protein confers protection. WBC Chile 2010.