Erster Kryptosporidien-Impstoff zum Schutz von Kälbern erhält EU-Zulassung

  • Durchbruch in der Prävention von Kryptosporidien bei Kälbern
  • Impfstoff schützt von Geburt an vor Kryptosporidien bei Kälbern
  • Kryptosporidien-Impfstoff reduziert Durchfallerkrankungen bei Kälbern

München, 11.01.2024 – Durchbruch in der Prävention von Krytosporidien bei Kälbern: In der EU – und damit auch in Deutschland und Österreich – wurde erstmals ein Impfstoff zum Schutz von Kälbern vor Cryptosporidium parvum (C. parvum; Kryptosporidien) zugelassen.

Kryptosporiden sind hochinfektiöse zoonotische Parasiten, die Kryptosporidiose verursachen, eine der weitverbreitetsten und schwerwiegendsten Magen-Darm-Erkrankungen bei Rindern. Die Impfung trächtiger Färsen und Kühe kann Kälber von Geburt an schützen. Und damit genau zu dem Zeitpunkt, wenn sie am anfälligsten sind. Der Parasit spielt eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Neugeborenendurchfall, einer der häufigsten Todesursachen bei jungen Kälbern. Eine überstandene Kryptosporidien-Infektion kann langfriste Auswirkungen auf die Gewichtszunahmen und die Leistungsfähigkeit der Tiere haben. Der Impfstoff ist für die aktive Immunisierung trächtiger Kühe und Färsen zugelassen, um im Kolostrum Antikörper gegen Gp40 von C. parvum zu erhöhen.

„MSD Tiergesundheit ist sehr stolz auf diese Forschungs- und Entwicklungsleistung. Damit können wir den ersten Impfstoff zur Bekämpfung des verheerenden Parasiten C. parvum anbieten, der nicht nur Rinder in Europa sondern weltweit befällt“, so Philippe Houffschmitt, Associate Vice President Global Ruminant Business, MSD Tiergesundheit.

Damit der Muttertier-Impfstoff seine volle Wirkung im Darm der Kälber entfalten kann, ist ein gutes Kolostrummanagement nötig. Neugeborene Kälber müssen ab der Geburt fünf Tage lang mit dem Kolostrum und der Transitmilch geimpfter Muttertiere gefüttert werden. Eine verlängerte Kolostrumgabe wirkt sich positiv auf die Leistungsfähigkeit der Kälber aus.

Dieser neuartige Impfstoff bietet einen präventiven Schutz für neugeborene Kälber, der dazu beitragen kann, das Tierwohl von Rindern von den ersten Lebenstagen an zu sichern und einen Beitrag zur weltweiten Lebensmittelproduktion und -sicherheit zu leisten.

Über MSD Tiergesundheit 

MSD, in den USA und Kanada bekannt als Merck & Co., Inc., mit Sitz in Rahway, NJ, USA, ist ein führendes globales Gesundheitsunternehmen. Wir haben ein gemeinsames Ziel: Leben retten und verbessern auf der ganzen Welt durch die Ergebnisse von Spitzenforschung und Wissenschaft. Seit mehr als einem Jahrhundert steht MSD an der Spitze der Forschung und entwickelt Medikamente, Impfstoffe und innovative Gesundheitslösungen für die schwerwiegendsten Krankheiten auf der Welt. MSD Tiergesundheit, ein Geschäftsbereich von Merck & Co., ist das globale Tiergesundheitsgeschäft von MSD. 

MSD Tiergesundheit bietet eines der größten Portfolios an Tierarzneimitteln, Impfstoffen, Gesundheitslösungen und Dienstleistungen für Tierärzte, Landwirte, Tierhalter, Erzeuger und Regierungen sowie eine umfangreiche Palette von digital vernetzten Produkten zur Identifizierung, Rückverfolgbarkeit und Überwachung. MSD Tiergesundheit hat es sich zur Aufgabe gemacht die Gesundheit, das Wohlbefindens und die Leistungsfähigkeit von Tieren und den Menschen, die sich um sie kümmern, zu verbessern oder zu erhalten. Das Unternehmen investiert intensiv in Forschung und Entwicklung sowie in eine moderne, globale Lieferkette.  

MSD Tiergesundheit ist in mehr als 50 Ländern vertreten. Die Produkte sind in rund 150 Märkten weltweit erhältlich. In Deutschland hat die Unternehmensgruppe ihren Hauptsitz in München. Weitere Informationen finden Sie auf der Website oder auf LinkedIn.  

Pressekontakt:           

Tonja Graßmann
Intervet Deutschland GmbH
Tel:     +49 89 456 14437
Mobil: +49 173 526 1158
tonja.grassmann@msd.de

Quellen

 [1] Probst J, Springer A, Topp AK, Bröker M, Williams H, Dautel H, Kahl O, Strube C. Winter activity of questing ticks (Ixodes ricinus and Dermacentor reticulatus) in Germany− Evidence from quasi-natural tick plots, field studies and a tick submission study. Ticks and Tick-borne Diseases. 2023 Nov 1;14(6):102225.

[2] Schäfer, I., Helm, C.S., von Samson-Himmelstjerna, G. et al. Molecular detection of Babesia spp. in dogs in Germany (2007–2020) and identification of potential risk factors for infection. Parasites Vectors 16, 396 (2023). https://doi.org/10.1186/s13071-023-06005-7