Leptospirose beim Schwein

Leptospira-Infektionen bei Schweinen kommen weltweit vor, sowohl in der intensiven Schweinehaltung als auch in allen weiteren Formen der Haltung (z.B. Outdoor) sowie bei Wildschweinen. Die Krankheit verläuft im Allgemeinen mit nur geringen klinischen Krankheitssymptomen oder aber völlig unerkannt; kann jedoch auch zu schweren Formen führen – dies ist vor allem abhängig von der Art des infizierenden Bakteriums (Serovar) und dem Alter der Tiere.

Bei Ferkeln treten Krankheitsbilder wie z. B. Hirnhautentzündung und Gelbsucht auf, die durch Infektionen mit den Serovaren Leptospira (L.) canicola, L. icterohaemorrhagiae und L. grippotyphosa, verursacht werden.
Bei erwachsenen Schweinen sind die klinischen Symptome hauptsächlich charakterisiert durch Fruchtbarkeitsstörungen wie Spätaborte und einer erhöhten Anzahl mumifizierter, totgeborener und lebensschwacher Ferkel. Im Fall von an der Infektion beteiligten Serovaren der Australis-Gruppe und insbesondere beim Serovar L. bratislava lässt sich zudem ein vermehrtes Umrauschen, manchmal begleitet von Ausfluss, beobachten.