Chlamydieninfektion der Katze

Der Katzenschnupfen kann sich, trotz des harmlosen Namens, zu einer lebensgefährlichen Erkrankung entwickeln. Während sich die Anfangssymptome auf eine leichte Bindehautentzündung und/oder vereinzelte Nieser beschränken kann, sind in einem fortgeschrittenen Krankheitsverlauf schwere Erkrankungen mit eitrig verklebten Augen, einer schmerzhaften Entzündung der Zunge, die mit Nahrungsverweigerung und Gewichtsverlust einhergeht. Die Infektion erfolgt durch direkten Kontakt zu infizierten Katzen oder durch eine Tröpfcheninfektion.

Mehr Informationen zum Katzenschnupfen finden Sie auf der Internetseite www.katzenschnupfen.de.

Hauptverantwortliche Erreger des Katzenschnupfens sind feline Herpes- und Caliciviren sowie ChlamydienMykoplasmen und Bordetellen (Siehe auch www.bordetella.de).

Dieses Fokusthema befasst sich vor allem mit der Rolle der Chlamydien (Chlamydophila felis). Die Chlamydiose der Katze betrifft vor allem die Augen und äußert sich hauptsächlich durch ein- oder beidseitige Bindehautentzündungen.

Insbesondere bei Katzenwelpen und in Einrichtungen, in denen mehrere Katzen leben (Pensionen, Zuchten, Tierheime, Ausstellungen und Mehrkatzenhaushalten), kann die Chlamydiose zum Problem werden.

Deshalb wird für solche gefährdeten Tiere zusätzlich zu den Core-Impfungen (Pflichtimpfung) gegen feline Herpes- und Caliciviren, die Non-Core-Impfung (Wahlimpfung) gegen C. felis dringend empfohlen. Da infizierte Tiere die Erreger u.U. aber auch auf Menschen übertragen können (Zoonose), empfiehlt sich möglicherweise auch eine Impfung für Einzeltiere.