Infektionswege

Die Tiere infizieren sich mit den Viren über eine Tröpfcheninfektion der Schleimhäute der oberen und unteren Atemwege. Von hieraus breitet sich das Virus innerhalb kürzester Zeit über die gesamten Atemwege aus. Die Ausbreitung des Virus kann aber auch über die Blutbahn erfolgen. Es kommt zur viralen Schädigung des Lungengewebes, der mit Husten einhergeht. Mit jedem Husten werden große Mengen des Virus an die Umwelt in einem Umkreis bis zu 40 Metern abgegeben. Die Virusausscheidung erfolgt vor allem während der Inkubationszeit (12 Stunden bis zu 3 Tage) und während der ersten 5 Tage nach dem Auftreten klinischer Symptome. Es kann aber auch noch 7-10 Tage von Tieren ausgeschieden werden, die bereits wieder genesen scheinen.

Die Virusverbreitung erfolgt außer über das Aerosol auch über Vektoren wie Staub, Futtermittel, Putzzeug, Tiere, Kontaktpersonen, ist jedoch nur von untergeordneter Bedeutung. Zu Zeiten intensiver Pferdekontakte (Turnier- und Rennsaison sowie Pferdeausstellungen) im Sommer und Herbst tritt die Erkrankung gehäuft auf. Durch die erhöhte Exposition steigt auch die Gefahr der Neuausbrüche, da die Pferde häufig aus unterschiedlichen Ländern, Biotopen und mit einem unterschiedlichen Immunstatus zusammen kommen. Entsprechend können die Seuchenzüge grenz- und unter Umständen sogar kontinentübergreifend auftreten.