Verbreitung & Ursachen

Die Hyperthyreose tritt vor allem bei Katzen über acht Jahren auf (Mathes und Neiger 2010, Sassnau 2005). Ein Peak wird bei Katzen im Alter von 12-13 Jahren beobachtet. Während eine Geschlechtsdisposition nicht zu erkennen ist (Thoday und Mooney 1992), sollen Siam- und Himalaya Katzen seltener betroffen sein (Kass et al. 1999).

Bei etwa drei Viertel der Katzen mit Hyperthyreose liegt eine adenomatöseHyperplasie beider Schilddrüsenlappen vor, die zu ertasten ist. Die Mehrzahl der übrigen Fälle basiert auf einer einseitigen Hyperplasie und nur sehr selten auf einem Schilddrüsenkarzinom (Reusch und Rijnberg 2005). In seltenen Fällen kann auch im Brustkorb „verstreutes“ hyperaktives Schilddrüsengewebe gefunden werden.

Die Ursache der adenomatösen Hyperplasie ist bislang weitgehend unbekannt. Im Unterschied zu den Veränderungen bei Morbus Basedow beim Menschen kommt es bei der Katze nicht zu einer erhöhten Konzentration an schilddrüsenstimulierenden Antikörpern. Charakteristisch ist dagegen ein überschießendes Wachstum einzelner Schilddrüsenzellen, das mit einer autonomen Sekretion von Schilddrüsenhormon einhergeht (Reusch und Rijnberg 2005).
Als ursächliche Faktoren werden Ernährung und Umwelteinflüsse sowie genetische Faktoren diskutiert (Kass et al. 1999, Peterson 2000, Wakeling et al. 2009). So soll die Ernährung mit Dosenfutter das Hyperthyreoserisiko ebenso vergrößern wie die Verwendung bestimmter Katzenstreus in Katzentoiletten (Kass et al. 1999).

Für die Wahl der Therapie ist es wichtig, die zugrunde liegende Ursache der Hyperthyreose abzuklären.