Ätiologie
Die Ätiologie der Erkrankung ist bislang noch nicht restlos geklärt. Vermutet wird jedoch nach heutigem Kenntnisstand eine autoimmune Genese. Dafür spricht sowohl die Anwesenheit zahlreicher Gamma-Interferon exprimierender CD4+ – Lymphozyten, Plasmazellen und degranulierter Mastzellen (Williams 1999) als auch die Tatsache, dass die betroffenen Tiere sowohl auf eine Therapie mit Kortikosteroiden als auch mit Cyclosporin ansprechen. Theorien einer viralen oder allergischen Genese konnten nicht bewiesen werden (Denk 2009).
Neben einer genetischen Prädisposition einiger Hunderassen, scheinen vor allem UV-Strahlen eine wichtige Rolle bei der Pathogenese der Erkrankung zu spielen. Darauf deutet u. a. ein gehäuftes Auftreten der KSC in alpinen Höhenlagen und
am Meer hin, wo die Strahlung durch Schnee, Wasser und Sand reflektiert wird. Es wird vermutet, dass es unter dem Einfluss der UV-Strahlen zur Modifikation hornhautspezifischer Antigene kommt, die den autoimmunen Krankheitsprozess auslösen (Severin 1996; Williams 1999).