Wirtschaftliche Bedeutung
Das Ausmaß des wirtschaftlichen Schadens bei einem Ausbruch der Geflügelpest in Deutschland hängt ab von
- Betroffener Region
- Anzahl und Größe der betroffenen Betriebe
- Angewendeten Bekämpfungsstrategien
- Berichterstattung und
- Verhalten der Verbraucher
So würde ein Ausbruch eines hoch pathogenen Geflügelpest-Erregers in Niedersachen, wo mehr als 20.000 Geflügelbetriebe inklusive vieler Großbetriebe mit mehr als 70 Millionen Stück Geflügel angesiedelt sind, katastrophale Folgen haben. Alle Tiere eines betroffenen Betriebes müssen getötet werden, teilweise aus Sicherheitsgründen auch die Tiere der Betriebe, die sich im Sperrbezirk um den Ausbruchsbetrieb befinden.
Jedoch ergeben sich die wirtschaftlichen Verluste eines Ausbruchs der Geflügelpest nicht nur aus dem Verlust der Tiere und den Bekämpfungsmaßnahmen, sondern sie sind zu einem großen Teil auch von der damit einhergehenden Verunsicherung und dem weiteren Verhalten der Verbraucher abhängig. Beides wird wiederum erheblich durch die nicht selten Panik machende Berichterstattung der Medien beeinflusst.
So ist nach größeren Ausbrüchen der Geflügelpest mit entsprechender Medienpräsenz stets ein Einbruch des Geflügelabsatzes erkennbar. Bedeutend sind auch die Verluste, die sich aus dem gegen das betroffene Land verhängten Exportverboten für Geflügel und Geflügelprodukte ergeben.