Borreliose

Borreliose ist eine bakterielle Erkrankung bei Mensch und Tier, verursacht durch verschiedene Spezies von Borrelia burgdorferi sensu lato. In Europa kommen vor allem B. garinii und B. afzelii vor, während in den USA vor allem B. stricto nachgewiesen wird. Die Spirochäten werden durch den Biss des gemeinen Holzbocks (Ixodes ricinus) übertragen. Obwohl die Infektion beim Hund sehr häufig vorkommt, entwickeln die Tiere viel seltener als der Mensch klinische Symptome.

Die Pathogenität hängt von der jeweiligen Spezies ab. Nach einer Inkubationszeit von 2-5 Monaten bekommen die Tiere Fieber, werden lethargisch und verweigern die Futteraufnahme. Unter Umständen sind wechselnde Lahmheiten zu beobachten. Die Behandlung erfolgt mit Antibiotika, wobei nicht von einer vollständigen Erregerelimination ausgegangen werden kann. Daher muss mit möglichen Rezidiven gerechnet werden (Suter und Hartmann 2006). Einen gewissen Schutz bietet die Impfung mit einem in Europa zugelassenem Inaktivatimpfstoff. Dieser basiert jedoch auf B. burgdorferi sensu stricto, einer in Europa kaum vorkommenden Spezies, daher ist seine Wirksamkeit umstritten.