Lexikon

BegriffErläuterung
abdominalZum Bauch (Abdomen) gehörend, bauchseitig, den Bauch betreffen.
AbortAbgang einer nicht lebensfähigen Frucht vor Erreichen der unteren Grenze der physiologischen Tragezeit. 
AdjuvansUnspezifisch wirksame Substanz, die in Kombination mit Antigenen einen verstärkten, schnelleren und länger anhaltenden Immunisierungseffekt bewirkt. Es spielt besonders bei der Applikation von Totvakzinen und Spaltvakzinen eine große Rolle. Der immunstimmulierende Effekt wird durch die langsamere Resorption und die daraus resultierende Verweildauer an der Injektionsstelle begünstigt.
aerogenMittels Luft übertragen; über die Luftwege erworben.
Aktive ImmunisierungVorgang, bei dem durch Applikation eines Antigens (aktive Impfung) ein erworbener Schutz (aktive Immunität) gegen das spezifische Antigen erzielt wird.
anaerobOhne Sauerstoff, unter Sauerstoff freien Bedingungen
AnämieBlutarmut.
Absinken der roten Blutkörperchen und/oder des Hämoglobingehaltes pro Volumeneinheit unter die physiologischen Grenzwerte. Klinisch treten v.a. blasse Schleimhäute, kalte Haut, ein kleiner, schneller Puls, metallisch klingende, pochende Herztöne sowie zentralnervöse und Atmungsstörungen auf. Es werden verschiedene Formen der Anämie unterschieden.
AnamneseVorbericht;
Erfragen der Angaben zu Herkunft, Haltung, Fütterung, Nutzung, Verhalten und Besonderheiten, um die Erkrankung des Tieres zu ermitteln, inklusive der Erfragung vorangegangener Behandlungen.
AnthropozoonoseInfektion, bei der die Erreger von einem Wirbeltier auf einen Menschen übertragen werden.
AntigenSubstanz, die den Organismus durch bestimmte Strukturen (antigene Komponenten) zur Bildung von Antikörpern anregt. Ein Antigen verfügt in der Regel über mehrere solcher Teilstrukturen.
ApathieTeilnahmslosigkeit, geringe Lebhaftigkeit.
Klinische Bezeichnung für mangelnde Reaktion des Tieres auf Umweltreize.
AtaxieStörung der Bewegungskoordination und Haltungsreflexe, denen ätiologisch und pathogenetisch unterschiedliche degenerative oder entzündliche Veränderungen des Nervensystems oder der Wirbel zugrunde liegen.
ÄtiologieDie Lehre von der Krankheitsursache. Der Begriff wird aber im weitesten Sinne auch für die Ursache selbst gebraucht.
AtrophieVerminderung lebender Substanz. Vormals normale Gewebeformen erfahren durch exogene oder endogene Mangelernährung einen Schwund, der durch Verminderung der Zahl und/oder durch Verkleinerung der Gewebeelemente verursacht wird.
attenuiertGezielte künstliche Abschwächung oder Aufhebung der krankmachenden Wirkung des verwendeten Krankheitserregers unter Erhalt seiner Vermehrungsfähigkeit.
avirulentAusdruck für das Fehlen krankmachender Eigenschaften eines bestimmten Mikroorganismus aus einer pathogenen Spezies.
AxonZentrifugal leitender Nervenzellfortsatz, der von einer Markscheide, der so genannten Axonscheide, umgeben ist. Beides zusammen bildet die Nervenfaser.
BilirubinämieKrankhafte Erhöhung von Bilirubin (Hauptgallenfarbstoff) im Blut.
B-Lymphozyten; B-ZellenGehören zu den Leukozyten (weiße Blutkörperchen). Sie sind als einzige Zellen in der Lage Antikörper zu bilden und machen zusammen mit den T-Lymphozyten den entscheidenden Bestandteil der spezifischen Immunabwehr aus. Während T-Zellen an der zellvermittelten Immunantwort beteiligt sind, sind die B-Zellen für die Bildung von Antikörpern verantwortlich. Wenn sie durch körperfremde Antigene aktiviert werden, können sie sich zu Antikörper-produzierenden Plasmazellen oder zu Gedächtniszellen differenzieren.
Booster-ImpfungenEine im Abstand von einigen Wochen, Monaten oder Jahren nach der ersten Vakzination wiederholte Impfung (Revakzination). Dadurch wird die sekundäre Immunreaktion stimuliert und entsprechend der Immunstatus verstärkt.
BronchopneumonieAkute oder chronische Entzündung der Bronchien und Lungenbläschen (Alveolen). Die Ursache sind meist Viren oder Bakterien, seltener handelt es sich um physikalische Einwirkungen. Die Bronchopneumonie entwickelt sich häufig im Anschluss an eine Bronchitis. Bei der Bronchopneumonie ist meist keine klare Begrenzung auf einzelne Lungenlappen erkennbar oder hörbar.
CarnivorenFleischfresser
DarmkryptenTeil der Darmschleimhaut, die sich zwischen zwei Darmzotten an der Zottenbasis befindet.
DehydratationEntwässerung, Mangel an Körperwasser.
Tritt als Folge einer Störung des Wasser-Elektrolyt-Haushaltes auf. Es werden verschiedene Schweregrade (gering-, mittel- und hochgradig) unterschieden, die sich durch entsprechend verminderte Hautelastizität und Verlängerung der Gefäßfüllungszeit darstellen. Auftreten u.a. als Folge von Durchfällen, Erbrechen und vermehrten Harndrang.
Dendritenzellen/Dendritische ZellenMit verzweigten Fortsätzen ausgestattete Zellen, die eine Rolle in der Immunabwehr spielen.
diaplazentarDie Plazentarschranke / den Mutterkuchen durchdringend.
Diarrhoe, osmotischDurchfall, der durch Übertritt osmotisch wirksamer Substanzen aus dem Dünndarm in den Dickdarm entsteht.
DNA/DNSDesoxyribonucleic acid / Desoxyribonukleinsäure.
Sie ist für jedes Individuum spezifisch und damit Träger der genetischen Information. Sie liegt in der Zelle als Doppelhelix vor und besteht aus den Nukleotiden Adenin, Guanin, Thymin und Cytosin.
EndemieAndauerndes gehäuftes Auftreten einer Krankheit (im engeren Sinne einer Infektionskrankheit), die in einer begrenzten Region oder Population auftritt. Die entsprechende geografische Region wird Endemiegebiet genannt.
EndothelGeschlossener, einschichtiger Verband von Zellen, die u.a. die Auskleidung von Gefäßen und Hohlorganen bilden.
EndotoxinGifte, die beim Zerfall von Bakterien freiwerden. Gelangen Endotoxine in die Blutbahn, wirken sie vor allem auf den Kreislauf (Endotoxämie, Endotoxinschock).
EpidemieInfektionskrankheit, die zeitlich und territorial begrenzt auftritt und durch eine starke Häufung von Krankheitsfällen gekennzeichnet ist.
EpithelzellenZellen, die häufig durch besondere Haftstrukturen mit einander verbunden sind und so das Epithelgewebe bilden. Dabei handelt es sich entsprechend ihrer Leistung um plattenförmige, prismatische oder polygonale Zellen.
ErregerreservoirBezeichnung für einen latent infizierten Wirt, der eine ständige Infektionsquelle für andere empfängliche Wirte darstellt.
ExkretKörpereigene oder körperfremde Ausscheidungen der Lunge, Haut, Nieren, Leber, Darm, Talg- oder Schweißdrüsen.
Exotoxin/EktotoxinBakterielles proteinhaltiges Gift, das während der Wachstumsphase von vielen Bakterien gebildet und ausgeschieden wird.
exsudativMit der Ausschwitzung oder Freisetzung von eiweißreicher, aus den Gefäßen durch Entzündung freigesetzter Flüssigkeit in Geweben und Körperhöhlen (Exsudat) einhergehend.
fibrinösBezeichnung für fibrinhaltige Ausschwitzungen oder Ausscheidungen, die gerinnen können. Fibrin ist ein so genannter Blutfaserstoff, der als Endprodukt der Blutgerinnung entsteht.
FibrosarkomBösartige Geschwulst, die den Aufbau von Bindegewebe nachahmt.
Fimbrien1. Haarähnliches Anhangsgebilde einiger Bakterien2. Schleimhautfranse am Übergang des Eileiters auf den Eierstock (Fimbria ovarica)
GanglionAnhäufung von Nervenzellen bzw. von Nervenzellkörpern (Perikarya), die aufgrund der Einbeziehung von Glia und Bindegewebe zum Teil einen organartigen Charakter haben können.
GenomEinfacher Chromosomensatz mit der Gesamtheit seiner Erbfaktoren.
GlomerulonephritisDiffuse, selten herdförmige, primäre Entzündung der Nierenkörperchen.
GlukokortikoideHormon der Nebennierenrinde. Die wichtigsten natürlichen Glukokortikoide sind das Kortisol, Kortikosterol und das Kortisolabbauprodukt Kortison.
gramnegativIn der Gram-Färbung rot gefärbte Bakterien. Die Gram-Färbung ist eine in der Bakterio- und Histologie verwendete Differenzierungsfärbung, die auf der Anwesenheit bestimmter Zellwandkomponenten der Bakterien beruht. Grampositive Keime werden dabei blau dargestellt.
granulomatösEntzündungsknötchen (-körnchen) beinhaltend, durch das Auftreten von Granulomen gekennzeichnet.
GranulozytenZu den Leukozyten gehörende polymorphkernige Zelle mit charakteristischer Zytoplasmagranula.
Sie besitzen die Fähigkeit zur Phagozytose, zur Adhärenz an das vaskuläre Endothel und zur Migration bzw. Diapedese in das Gewebe. Einteilung entsprechende ihrer Anfärbbarkeit in neutrophile, eosinophile und basophile Granulozyten. Sie gehören neben den Lympho- und den Monozyten zu den Leukozyten (weiße Blutkörperchen).
GrundimmunisierungBesteht in der Regel aus 1-2(3) Impfungen im Abstand von mehreren Wochen. Dabei entspricht die erste Impfung dem „Priming“, die zweite der „Booster-Impfung“. Durch die Grundimmunisierung wird eine belastbare Immunität erzielt, die durch regelmäßige Auffrischimpfungen erhalten werden kann.
Halbwertszeit, biologischeZeit, in der die Hälfte einer bestimmten Substanz aus biologischen Systemen unter der Annahme ausgeschieden wird, dass die Ausscheidung exponentiell mit der Zeit verläuft.
hämatopoetischBlutbildend
HämolyseAustritt von Blutfarbstoff aus den roten Blutkörperchen.
HämorrhagieBlutung
heterologFehlende Übereinstimmung oder Abweichung von der Norm oder einer Vorgabe.
Humorale ImmunabwehrAntikörper vermittelte, erworbene Immunabwehr, die innerhalb der Körperflüssigkeiten stattfindet und auch als Antikörperproduktion der B-Lymphozyten bezeichnet werden kann. Sie ist Teil des Immunsystems höherer Lebewesen und hier Teil der adaptiven Immunantwort.
HyperämieGesteigerter Blutgehalt, vermehrte Blutfülle eines Kreislaufabschnitts oder eines Organs.
ImmunabwehrDie Immunabwehr dient dem Schutz eines Organismus gegen Krankheitserreger. Es wird zwischen einer spezifischen und einer unspezifischen Immunabwehr unterschieden.
ImmundefizienzStörung der Abwehrkräfte.
ImmunitätErworbener Schutz eines Organismus gegen Krankheitserreger. Daneben verfügt der Organismus über den unspezifischen, angeborenen Abwehrmechanismus (Resistenz).
Immunologische LückePartielle oder vollständige Ausfälle im Immunitätsspektrum eines Organismus. Bei Welpen kann eine immunologische Lücke z.B. in Folge mangelnder maternaler Antikörper auftreten. Währenddessen sind die Tiere besonders anfällig für die entsprechende Infektionskrankheit
ImmunstatusDer aktuelle Zustand des Immunsystems.
immunsuppremiertDie Immunreaktion des Organismus ist geschwächt, unterdrückt
ImmunsuppressionUnspezifische Unterdrückung der Immunreaktion eines Organismus.
Mögliche Verursacher sind Maßnahmen bzw. Substanzen, die die Fähigkeit des Organismus zur Immunreaktion aufheben (z.B. Röntgenbestrahlung, Kortikosteroide), oder Vergiftungen, Infektionen und Tumoren.
ImmunsystemGesamtheit der für die spezifischen Abwehrmechanismen des Organismus verantwortlichen funktionellen Gewebe, Zellen und biologisch aktiven Komponenten. Die Funktion des Immunsystems beruht auf der Fähigkeit, zwischen körpereigenen und körperfremden Substanzen zu unterscheiden.
ImpfdurchbruchErkrankung bei Impflingen, die durch eine mangelnde oder ungenügende Wirksamkeit des Impfstoffes bedingt ist.
ImpferkrankungenErkrankung, die durch die im Impfstoff enthaltenen vermehrungsfähigen, ungenügend oder nicht inaktivierten bzw. abgetöteten Erreger oder ungenügend entgiftete Toxine hervorgerufen wird.
ImpfintervallEmpfohlener Abstand zwischen zwei Impfungen gegen den selben Erreger, um einen wirksamen Impfschutz aufrecht zu erhalten.
ImpfschädenPostvakzinale Gesundheitsschäden, die in ursächlichem oder wahrscheinlichem Zusammenhang mit der Impfung stehen und nicht unter Impferkrankung bzw. -durchbruch fallen.
InaktivatimpfstoffAus nicht vermehrungsfähigen Erregern hergestellter Impfstoff.
inapparentNicht erkennbar, ohne Symptome und Verluste einhergehend.
InfektionsdosisDie zum Angehen einer Infektion notwendige Dosis.
InfektionsdruckAnzahl der Erreger einer Krankheit im Kontaktbereich (Umgebung) eines empfänglichen Individuums.
InkubationszeitZeitspanne zwischen der Ansteckung (Infektion) und dem Auftreten der ersten klinischen Krankheitserscheinungen. Bei den verschiedenen Infektionskrankheiten unterschiedlich lang (zwischen wenigen Stunden bis mehrere Wochen, in Ausnahmefällen Monate bis Jahre). Von verschiedenen Faktoren abhängig.
InterferenzÜberlagerung, Zusammenspiel
intermittierendUnterbrochen, zeitweilig aussetzend bzw. nachlassend
intestinalZum Darm(kanal) gehörend, den Darm betreffend
intrauterinInnerhalb des Uterus (Gebärmutter) bzw. in den Uterus hinein
katharrhalischBezeichnung einer exsudativen Entzündung von Schleimhäuten, die mit der Ausschwitzung oder Freisetzung von eiweißreicher, aus den Gefäßen durch Entzündung freigesetzter Flüssigkeit in Geweben und Körperhöhlen (Exsudat) einhergeht.
KleinhirnhypoplasieUnterentwicklung des Kleinhirns
KolostrumUnmittelbar nach der Geburt von der Milchdrüse abgegebenes Sekret.
Es weist einen hohen Gehalt an Eiweiß (Immunglobuline), verschiedenen Vitaminen, Mineralstoffen sowie Leukozyten auf.
KombinationsvakzinenImpfstoffe, die aus den Antigenen verschiedener Erreger zusammengesetzt sind und nicht miteinander konkurrieren.
kontaminiertVerunreinigt
LaktationMilchproduktion
Umfasst die Milchsynthese und –sekretion in der Milchdrüse von Säugetieren.
LangzeitantibiotikaAntibiotikum mit langsamer Ausscheidung.
latentNicht in Erscheinung tretend, nicht wahrnehmbar, verborgen.
LebendimpfstoffImpfstoff aus vermehrungsfähigen, jedoch abgeschwächten Keimen.
LeberfibroseBindegewebsvermehrung in der Leber, der meist als Vernarbungsvorgang abläuft.
LeberzirrhoseNicht mehr heilbares Endstadium chronischer Lebererkrankungen, das sich über einen Zeitraum von Jahren bis Jahrzehnten entwickelt. Fast alle chronischen Lebererkrankungen führen im Endstadium zu einer Leberzirrhose. Durch ein Nebeneinander von Gewebeuntergang und Regeneration entsteht eine gestörte Architektur des Lebergewebes mit knotigen Veränderungen. Als Folge ist die Durchblutung der Leber gestört und im Bereich der Pfortader staut sich das Blut vor der Leber .
LeukopenieVerminderung der Anzahl der weißen Blutkörperchen im Blut unter den Normalwert.
Lymphatische Gewebe/OrteEs wird zwischen primären und sekundären lymphatischen Geweben/Organen unterschieden. In den primären lymphatischen Organen wie dem Thymus und dem Knochenmark reifen die Lymphozyten. Die sekundären lymphatischen Organen wieLymphknoten, Tonsillen (Mandeln), Lymphfollikel der Schleimhäute und die weiße Milzpulpa sind für die spezifische Abwehr des Körpers verantwortlich.
LymphopenieVerminderte Anzahl Lymphozyten.
lymphopoetischLymphe bildend
LymphosarkomBösartige Entartung von Zellen des lymphatischen Systems.
LymphozytenZu den Leukozyten ( weißen Blutkörperchen) gehörende Blutzellen. Man unterscheidet T- und B-Lymphozyten, die unterschiedliche immunologische Aufgaben zu erfüllen haben.
MakrophagenWichtige regulatorische Zellen in der Immunität. Auch im Entzündungsgeschehen und bei der Blutgerinnung übernehmen sie wichtige Funktionen. Sie zirkulieren 1-2 Tage als Monozyten im Blut bis sie als Makrophagen in die verschiedenen Gewebe einwandern.
maternalMütterlich, zur Mutter gehörend
MischinfektionenZeitgleiche Infektion mit mehreren Erregern.
MonozytenZellulärer Bestandteil des Blutes aus der Familie der Leukozyten, der der Immunabwehr dient.
Morbus PagetEine lokalisiert auftretende Knochenerkrankung (Osteopathie), die durch einen übermäßigen Knochenumbau gekennzeichnet ist und zu einer abnormen Knochenstruktur führt. Dadurch werden die betroffenen Knochen anfällig für Brüche und Deformationen.
MortalitätSterblichkeit
mukopurulentSchleimig-eitrig
MutanteDurch Mutation aus dem Wildtyp/Standardtyp entstandenes Merkmal eines Individuums.
Neutrophile GranulozytenGranulozyten mit neutrophil anfärbbaren Granula im Zytoplasma. Ihre Einteilung erfolgt entsprechend der Kernform in ungekerbte, gekerbte und segmentiert Neutrophile. Die Hauptaufgaben der neutrophilen Granulozyten ist die Abwehr von eingedrungenen Erregern, in dem sie diese in sich aufnehmen und auflösen.
NeutrophilieAls Neutrophilie bezeichnet man einen Anstieg der Zahl der neutrophilen Granulozyten (kurz: Neutrophile) im Blut. Die Neutrophilie ist die häufigste Form der Leukozytose, also der Erhöhung der Zahl der weißen Blutkörperchen.
Ödem(Gewebs)Schwellung, hervorgerufen durch die Einlagerung von Wasser.
oralZum Munde (zur Mundhöhle) gehörig, mündlich, durch den Mund, vom Mund her, zum Mund hin.
ParesenUnvollständige Lähmung.
Passive ImmunitätÜbertragung bereits gebildeter Antikörper auf einen anderen Organismus durch Applikation von Serum. Die passiv übertragenen Immunglobuline wirken unmittelbar nach Gabe, werden jedoch als Fremdproteine innerhalb weniger Wochen wieder abgebaut.
pathogenKrankmachend, Eigenschaft, eine Krankheit hervorzurufen
PathogenitätGesamtheit der krankmachenden Eigenschaften eines Erregers.
perakutsehr akuter, heftiger Verlauf
PeritonitisEntzündung des Bauchfells (Peritoneum).
Diese kann lokal, häufig einhergehend mit Verklebungen und Verwachsungen, oder ausgebreitet bis diffus auftreten.
persistierendFeststehend, fortdauernd, verharrend, unverändert bleibend, stehen bleibend.
Peyer’sche PlaquesLymphknötchen, die sich in den oberen Krummdarmabschnitten befinden.
PlazentaSelektive permeable Barriere zwischen fetalem und mütterlichem Kreislauf, Stoffaustauschorganen sowie zwischen Mutter und Frucht. Die Plazenta verhindert in Abhängigkeit von der Art der Plazentation den Übertritt von Makromolekülen. Die Plazenta setzt sich aus einem fetalen Anteil mit Zotten (Chorionzotten) und dem maternalen Endometrium zusammen.
postvakzinalNach einer Impfung
PrädispositionKrankheitsbereitschaft
PrognoseVorhersage
ProliferationWucherung, Zunahme von Gewebe durch Zellteilung.
RefraktärzeitVorübergehende passive Immunität in den ersten Lebenswochen. Die Refraktärzeit entspricht der Zeitspanne, in der eine aktive Immunisierung auf Grund von maternalen Antikörpern nicht durchgeführt werden kann, obgleich der Titer keinen ausreichenden passiven Schutz mehr gewährt.
ReinfektionErneute Ansteckung mit dem/den selben Erreger(n) nach erfolgter Eliminierung des/der Erreger(s) einer vorangegangenen Infektion.
ReservoirwirtReservewirt, erkrankt selber nicht bzw. nicht stark, stellt aber eine ständige Ansteckungsquelle für andere empfängliche Wirte dar. So stellen Nagetiere das bedeutendste Erregerreservoir der Babesien dar, erkranken jedoch selbst nicht. Zecken(nymphen) können jedoch die Babesien aus dem Blut des Reservoirwirtes aufnehmen und auf andere, empfängliche Wirte, wie z. B. en Hund übertragen.
resistentUnempfindlich
RNA/RNSKettenmoleküle, die an der Übertragung der auf der DNA gespeicherten genetischen Information aus dem Zellkern in den Zellraum beteiligt sind.
SekretVon Drüsen oder drüsenähnlichen Zellen abgegebene körpereigene chemische Stoffe.
SekundärinfektionZweitinfektion
Zusätzliche Ansteckung eines bereits infizierten Organismus mit einem anderen Erreger. Dabei siedeln sich die Sekundärerreger in den durch Primärinfektion vorgeschädigten Organen und Geweben an.
seronegativKurzbezeichnung für eine mangelnde serologische Reaktion.
serösAus Serum bestehend, auf Serum bezogen
SerovarUntergruppe einer Bakterien bzw. Virenart, die nur mit immunologischen Methoden erfasst werden kann. Taxonomische Stellung unterhalb der Spezies.
subklinischMit klinischen Untersuchungsmethoden nicht erfassbare Erkrankungen.
subkutanUnter die Haut, unter der Haut
SubunitvakzineImpfstoff auf der Basis gentechnisch produzierter immunogen-wirksamer viraler und bakterieller Antigenstrukturen. Es wird nicht der gesamte Erreger als Impfstoffgrundlage verwendet, dafür aber deutlich höhere Konzentrationen solcher Strukturen, durch die eine stärker ausgeprägte Immunantwort erzielt wird.
ThrombozytopenieAbfallen der Zahl der Thrombozyten (Blutplättchen) im Blut unter den Normalwert.
TiterMaß für die Konzentration eines Antikörpers, der durch die fortlaufende Verdünnung einer Probe ermittelt wird. Die weitestgehende Verdünnung, bei der noch eine Reaktion nachweisbar ist, wird als Titer angegeben.
tonischMaximal gestreckt
TotimpfstoffImpfstoff, der aus abgetöteten Krankheitserregern besteht.
Toxoid-ImpfstoffImpfstoff, der ein Gift enthält, das durch eine physikalische Behandlung seine krankmachende Wirkung verloren hat, dadurch aber nicht an Immunogenität und Antigenität einbüßt hat.
TrigeminusganglionHalbmondförmiger Knoten des V. Gehirnnervs (Nervus trigeminus). Er enthält die Zellen für den Ursprung der meisten Trigeminusfasern.
ulzerativTiefreichende, umschriebene Defekte (Geschwüre) der Haut oder der Schleimhaut.
VakzineImpfstoff zur Erzeugung einer aktiven Immunität. Unterscheidung in Lebend- und Totvakzine
Sie werden hergestellt aus lebenden, abgeschwächten Krankheitserregern bzw. aus inaktivierten (entgifteten) Toxinen oder aus Teilstücken der Oberflächenstruktur von Erregern.
VirämieVorkommen von Virus im Blut.
VirulenzMenge krankheitsauslösender Faktoren eines bestimmten Mikroorganismus aus einer pathogenen Spezies.
Anmerkung: Im Sprachgebrauch wird die Virulenz häufig mit der Pathogenität gleichgesetzt.
Zelluläre ImmunantwortVon den T-Lymphozyten abhängige spezifische Immunität gegen virale, bakterielle und parasitäre Antigene sowie gegen körperfremdes Gewebe.
ZilienHistologisch: Mit Transportaufgaben betraute Kinozilie bestimmter Schleimhautepithelien.
ZNSZentrales Nervensystem (Gehirn + Rückenmark)
ZoonoseInfektionskrankheit, die vom Tier auf den Menschen sowie vom Mensch auf das Tier übertragen werden kann.