Der Nachweis beim Befall mit der Roten Vogelmilbe
Ein hochgradiger Befall mit der Roten Vogelmilbe lässt sich optisch kontrollieren: sehr einfach ist das Verbringen toter Vögel in weiße Plastiktüten nachweisen. Die Milben verlassen die Tiere und sammeln sich in der Nähe der warmen Hand, mit der man die Tüte festhält. Zudem können beidseitig klebendes Klebeband oder handelsübliche „Milbenfallen“ an den Sitzstangen sowie an anderen Orten des Stalls eingesetzt werden, um einen Befall zu ermitteln.
Die Fallen wie Avivet Mite Trap eignen sich gut zum Nachweis der Milben, auch bei nur geringem Milbenbefall. Außerdem können mit Hilfe von Avivet Mite Trap alle Entwicklungsstadien der Milben nachgewiesen werden. Dabei werden kleine „Milbencontainer“, die eine spezielle Pappe enthalten, an exponierten Milbenstellen im Stall angebracht. Nach 24-48 Stunden werden diese wieder abgenommen und in einer Plastiktüte für 48 Stunden eingefroren, um eine weitere Entwicklung der Tiere zu verhindern bzw. die Parasiten abzutöten. Anschließend kann man die Stärke des Befalls an Hand der Anzahl der Milben, der gefundenen Entwicklungsstadien und des Gewichts im Labor bestimmen (Lammers et al. 2015).
Meist reicht zum reinen Nachweis jedoch auch ein doppelseitiger Klebestreifen um die Sitzstangen oder am Nest, an dem die Milben festkleben, wenn sie nachts das Wirtstier aufsuchen. Es kann auch das Aggregationsverhalten der Milben für den Nachweis benutzt werden. Dafür bietet man den Milben geeignete Verstecke im Stall an, die man regelmäßig kontrollieren kann, wie beispielsweise eine aufklappbare, hohle Sitzstange oder eine aufklappbare Pappe (Liebisch und Liebisch 2003)