Die Rote Vogelmilbe ist eine Zoonose
Rote Vogelmilben ernähren sich normalerweise nur vom Blut von Vogelarten und können nur mit diesen ihren Lebenszyklus vollenden. Stehen hungrigen Milben aber keine Vögel zur Verfügung, versuchen sie an allen warmblütigen Organismen Blut zu saugen, auch am Menschen.
Ein Befall zeigt sich als unspezifische Arthropoden-Dermatitis mit roten Stichquaddeln (Papeln) mit Bläschenbildung und starkem Juckreiz. Der Stich selbst bleibt normalerweise unbemerkt, erst der nach einigen Stunden einsetzende Juckreiz macht auf den Befall aufmerksam. Bevorzugte Einstichstellen sind Kniekehlen, Ellenbeugen und die Bauchnabelregion. Da die Milben den Menschen unmittelbar nach dem Saugakt verlassen und in dieser Zeit selten bemerkt werden, ist die Gefahr einer Fehldiagnose hoch. Der Befall ist als Vogelhalter-Dermatitis besonders bei Geflügelzüchtern und -haltern oder Taubenzüchtern verbreitet. Er kann aber auch von wild an Gebäuden nistenden Stadttauben ausgehen.